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Kronenbourg, französische Biertradition aus dem Elsass seit 1664

Kronenbourg, französische Biertradition aus dem Elsass seit 1664

Französisches Bier stammt zumeist aus den Regionen Grand-Est, Hauts-de-France oder Auvergne-Rhône-Alpes. Die 1664 im Elsass gegründete Brauerei Kronenbourg ist Marktführer in Frankreich und zählt zugleich zu den ältesten Unternehmen des Landes. Wir gehen näher auf die traditionsreiche Geschichte von Kronenbourg ein und werfen ebenso einen Blick in die Zukunft des Unternehmens.

 



Kronenbourg, die bekannteste Biermarke in Frankreich

1. Kronenbourg, die bekannteste Biermarke in Frankreich

Jedes dritte Bier, das in Frankreich getrunken wird, kommt aus den Kronenbourg Brauereien.

Die bekannteste Marke ist 1664 Blanc, ein elegantes Weizenbier mit fruchtigen und zitrusartigen Noten, das sich besonders in gehobenen Gastronomien und auf internationalen Märkten großer Beliebtheit erfreut.

Neben 1664 Blanc umfasst das Markenportfolio weitere bekannte Sorten wie Kronenbourg Original, ein klassisches Lagerbier, sowie innovative Produkte wie Skoll, ein Bier mit Wodka-Infusion, das speziell auf ein jüngeres Publikum abzielt.

Im Übrigen liegt die Nobelmarke 1664, das einzige französische Premium-Bier, auf dem dritten Platz aller in Frankreich verkauften Biere und wird in 70 Länder exportiert.

Laut IRI sind die 10 Biermarken, die in französischen Supermärkten am meisten verkauft werden (Stand 2023):

  1. Heineken mit 2368 Khl (14,1 % Marktanteil)
  2. Leffe mit 1842 Khl (11 % Marktanteil)
  3. 1664 mit 1614 Khl (9,6 % Marktanteil)
  4. Desperados mit 1494 Khl (8,9 % Marktanteil)
  5. Kronenbourg mit 1207 Khl (7,2 % Marktanteil)
  6. Grimbergen mit 754 Khl (4,5 % Marktanteil)
  7. Tourtel twist mit 425 Khl (2,5 % Marktanteil)
  8. Affligem mit 383 Khl (2,3 % Marktanteil)
  9. Pelforth mit 354 Khl (2,1 % Marktanteil)
  10. Bud mit 270 Khl (1,6 % Marktanteil)

Im Jahr 2022 erwirtschaftete Kronenbourg einen geschätzten Umsatz von mehreren Milliarden Euro. Das Unternehmen fördert aktiv nachhaltige Produktionsweisen, etwa durch Energieeffizienzprogramme und die Reduktion von Wasserverbrauch, was nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit stärkt, sondern auch ein positives Image unter umweltbewussten Konsumenten schafft.

Kronenbourg ist mit einem spontanen Bekanntheitsgrad von 65 % die bekannteste Biermarke Frankreichs. Weitere nationale und internationale Marken wie Kanterbräu, Grimbergen, San Miguel und Guinness ergänzen die Produktpalette des Unternehmens, das seit 2008 zum Carlsberg-Konzern gehört.

Neben der Produktion und Vermarktung spielt Kronenbourg auch eine bedeutende Rolle als Arbeitgeber. Mit Stellen in Bereichen wie Produktion, Logistik, Qualitätskontrolle, Marketing und Vertrieb bietet das Unternehmen vielfältige Karriereperspektiven.

Besonders stolz ist Kronenbourg auf seine Programme zur Mitarbeiterentwicklung, die Weiterbildungen und internationale Austauschmöglichkeiten umfassen. So bleibt die Brauerei nicht nur ein Symbol französischer Braukunst, sondern auch ein attraktiver Partner für Talente und Innovation.



Kronenbourg, die bekannteste Biermarke in Frankreich

2. Braumeisterinnen und Braumeister garantieren für Qualität des Bieres

Die Geschichte der Kronenbourg-Brauerei begann im Stadtzentrum von Straßburg, als der Braumeister Geronimus Hatt in der Gaststätte Le Canon, im Viertel Krutenau, anfing sein eigenes Bier zu verkaufen.

Später zog das Unternehmen in den Stadtteil Cronenbourg, das in deutscher Schreibweise (mit "K") der Brauerei den Namen gab. Seit der Schließung des sehenswerten Firmenmuseums befindet sich in Straßburg lediglich noch die Stiftung Kronenbourg.

Firmensitz und Produktionsstätte befinden sich in Obernai, 25 km südöstlich von Straßburg. Im Jahre 1969 entstand dort die damals modernste und größte Brauerei der Welt. Sie beschäftigt heute rund 800 Mitarbeiter, die unter der Leitung von 15 Braumeistern und Braumeisterinnen alle Kronenbourg-Biere brauen.

Diese Maitres brasseurs (2 Drittel davon Frauen) sind diplomierte Brauingenieure oder Brautechniker und verfügen über mindestens zwei Jahrzehnte Berufserfahrung. Sie wählen die Rohstoffe aus, bestimmen die Rezeptur für die verschiedenen Sorten, überwachen den Herstellungsprozess und kontrollieren den Geschmack. Ihre Arbeit gleicht der eines Önologen.

Die ehemalige Kronenbourg-Braumeisterin Nathalie Dalliès erklärte vor einigen Jahren:

"Die Geschmackspalette kann beim Bier genauso reich und vielfältig sein wie beim Wein. Wir variieren Geschmack und Stil des Biers, indem wir beispielsweise die Zutaten oder die Temperatur ändern."



Die eigene französische Note verteidigen

3. Die eigene französische Note verteidigen

Hopfen, Gerste, Malz und Wasser stammen aus dem Elsass, und das Geheimnis der Hefen wird streng gehütet. Da Bier ein Naturprodukt ist, engagiert sich Kronenbourg - schon aus eigenem Interesse - für den Erhalt der Natur.

Von grundsätzlicher Bedeutung ist die Reinheit des Wassers, das über Geschmack und Qualität der Biere entscheidet. So besitzt die Kläranlage des Werks Obernai eine Kapazität, die für eine Stadt in der Größe von Straßburg ausreichen würde.

Obwohl die meisten Kronenbourg-Biere dem deutschen Reinheitsgebot genügen würden, wird dies nicht auf dem Etikett vermerkt. Das bedeutet nicht, dass der deutsche Markt, auf dem der Carlsberg-Konzern bereits vertreten ist, für das Unternehmen uninteressant ist, doch die Elsässer Brauerei möchte trotz des Deutsch klingenden Namens ihre eigene Note verteidigen.

Kronenbourg steht für französischen Biergeschmack aus dem Elsass. Weitere bekannte Elsässer Biermarken sind Bendorf, Matten, Uberach, Sainte Cru, Perle und Meteor deren Brauereien allesamt unabhängig sind.

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Olivier

Olivier Geslin