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Gehälter, Lebenshaltungskosten & Kaufkraft in der Schweiz im Jahr 2025

Gehälter, Lebenshaltungskosten & Kaufkraft in der Schweiz im Jahr 2025

Die Schweiz gehört zu den Ländern mit den höchsten Einkommen Europas - bei gleichem Standort zeigen sich jedoch deutlich höhere Lebenshaltungskosten als in Deutschland. Ob Mieten, Lebensmittel oder Versicherungen: Alltagsnahe Ausgaben wiegen schwerer. Wir beleuchten die Einkommens- und Preisunterschiede zwischen der Schweiz und Deutschland und verraten Ihnen, ob ein höheres Gehalt mit einer höheren Kaufkraft gleich zu setzen ist.

 



Einkommen in der Schweiz und Deutschland im Vergleich

1. Einkommen in der Schweiz und Deutschland im Vergleich

Laut Daten der OCDE beträgt das durchschnittliche Jahresbruttogehalt in der Schweiz ca. 67.409 €, was einem Monatsbrutto von 5.617 € bzw. einem Nettoeinkommen von 4.382 € entspricht.

Im Vergleich dazu liegt das durchschnittliche Jahresbruttogehalt in Deutschland bei ca. 43.700 €, also rund 3.640 € brutto pro Monat (netto ca. 2.800 €, je nach Steuerklasse).

Somit verdient ein Arbeitnehmer in der Schweiz im Durchschnitt etwa 55–60 % mehr als ein deutscher Arbeitnehmer. In bestimmten Branchen wie Finanzen, Pharma oder Ingenieurwesen kann der Unterschied noch drastischer ausfallen: Fach- und Führungskräfte verdienen dort nicht selten zwischen 10.000 und 16.800 Schweizer Franken im Monat.

Allerdings relativiert sich dieser Unterschied beim verfügbaren Einkommen, sobald Fixkosten wie Miete, Krankenkassenbeiträge oder lokale Abgaben berücksichtigt werden. Der tatsächliche Kaufkraftvorteil für in der Schweiz wohnhafte Arbeitnehmer wird dann auf etwa 18 bis 30 % gegenüber Deutschland geschätzt.


2. Ausgaben in der Schweiz und Deutschland

Wohnen und Nebenkosten

Die Mietpreise in der Schweiz sind deutlich höher als in Deutschland. Für ein Einzimmerapartment im Stadtzentrum muss man etwa 1.600 CHF pro Monat zahlen (ca. 1.600 €), also etwa doppelt so viel wie für eine vergleichbare Wohnung in Deutschland, wo die Mieten bei rund 800 € liegen.

Für eine 2- bis 3-Zimmer-Wohnung variieren die Preise je nach Stadt stark – zwischen 2.000 und 3.500 CHF pro Monat, mit Spitzenwerten in Zürich und Genf.

Im Durchschnitt ist Wohneigentum in der Schweiz rund 90–100 % teurer als in Deutschland. Beispielsweise liegt der Quadratmeterpreis im Stadtzentrum bei rund 15.500 €, verglichen mit ca. 6.000 € in Deutschland (das entspricht dem 2,5-fachen). In den Vororten kostet ein Quadratmeter 12.000 €, während er in Deutschland bei rund 4.000 € liegt (das Dreifache).

Zusätzlich fallen Nebenkosten (Strom, Heizung, Wasser usw.) zwischen 150 und 300 CHF pro Monat an.

Lebensmittel

Auch Nahrungsmittel sind in der Schweiz deutlich teurer. Sie kosten im Schnitt 66 % mehr als im EU-Durchschnitt und bis zu 85 % mehr als in Deutschland, insbesondere bei Grundnahrungsmitteln wie Brot, Eiern und Milchprodukten.

Ein Alleinstehender gibt pro Monat durchschnittlich 450 CHF für Lebensmittel aus, eine Familie rund 1.000 CHF.

Kleidung, Hygiene und Freizeit

Bekleidung ist in der Schweiz rund 25 % teurer als in Deutschland, und Hygieneartikel bzw. Körperpflegeprodukte bis zu 54 % teurer.

Für Freizeitaktivitäten liegen die monatlichen Ausgaben bei etwa 600 bis 850 € pro Person oder Paar, im Vergleich zu rund 772 € in Deutschland für ein ähnliches Konsumniveau.

Transport und Kraftstoff

Benzin und Diesel sind in der Schweiz nur etwa 5 % teurer als in Deutschland. Allerdings sind öffentliche Verkehrsmittel und Taxis deutlich kostspieliger – zwischen 50 % und 80 % mehr.

Ein Busticket kostet rund 2,90 € in der Schweiz, gegenüber 1,60 € in Deutschland. Der Grundtarif für ein Taxi liegt bei etwa 3,60 €, verglichen mit 1,80 € in Deutschland. Ein Monatsabo für den Nahverkehr kostet ca. 98 CHF.

Gesundheit und Krankenversicherung

In der Schweiz ist die Krankenversicherung obligatorisch und vollständig privat zu tragen. Man muss mit 300 bis 500 CHF pro Monat und pro Person rechnen – je nach gewählter Franchise.

Die medizinischen Gesamtkosten sind etwa 2,2-mal höher als in Deutschland, was diesen Bereich zu einem der größten Ausgabeposten im Schweizer Alltag macht.

Internet und Abonnements

Zuletzt liegen die Kosten für Internet-, Mobilfunk- und TV-Dienste bei etwa 60 bis 100 CHF pro Monat, also etwa 65 % mehr als in Deutschland – dafür jedoch meist mit sehr guter Servicequalität.



Dieses Monatsbudget benötigen Sie in der Schweiz

3. Monatsbudget, um in der Schweiz zu leben

Die folgende Tabelle gibt eine Schätzung des durchschnittlichen Monatsbudgets, das für das Leben in der Schweiz im Jahr 2025 erforderlich ist, wobei zwischen den Ausgaben einer alleinstehenden Person und denen eines Paares oder einer Familie unterschieden werden muss:

Einzelperson (CHF) Familie oder Paar (CHF)
Miete und Nebenkosten 1 600 + 200 2 500–3 500
Lebensmittel 450 ~1 000
Transport 98 ~200
Krankenversicherung 350 700
Telekommunikation 60–100 100–150
Kleidung und Hygiene 100–150 400–600
Monatliche Gesamtkosten ~2 800–3 000 ~5 300–6 150

Ein komfortables Budget bewegt sich also um die 5 500 CHF für eine Familie, wie mehrere Quellen bestätigen.


4. Lebenshaltungskosten in größten schweizer Städten

Die größten Unterschiede finden sich in Zürich und Genf, wo die Gesamtkosten sehr hoch sind, während die lokale Kaufkraft hoch bleibt: Bei gleichem Lohn ist der finanzielle Druck größer.

Basel bietet etwas mehr relative Kaufkraft, während Lausanne und Bern etwas erschwinglicher sind. Laut Numbeo (Mitte 2025):

  • Zürich: Kostenindex + Miete = 93,18; sehr hohe lokale Kaufkraft (167,3)
  • Genf: Index + Miete = 90,63; Kaufkraft = 171,0
  • Basel: Kostenindex + Miete = 83,87; Kaufkraft = 194,9
  • Lausanne : 83,44; Kaufkraft = 180,5
  • Bern: 77,18



Grenzgänger oder Einwohner, eine strategische Entscheidung

5. Grenzgänger oder Einwohner, eine strategische Entscheidung

Grenzgänger aus Deutschland profitieren finanziell erheblich, wenn sie in der Schweiz arbeiten, aber in Deutschland wohnen. Diese Konstellation ermöglicht es ihnen, von den deutlich höheren Schweizer Gehältern zu profitieren, während sie gleichzeitig die hohen Lebenshaltungskosten in der Schweiz umgehen.

Insbesondere in grenznahen Regionen wie dem südlichen Baden-Württemberg (z. B. Landkreis Lörrach, Waldshut oder Konstanz) können sie ihre Fixkosten deutlich senken. Das führt häufig zu einem höheren Sparpotenzial und einer spürbaren Steigerung der Kaufkraft.

Allerdings zieht dieses Modell zunehmend mehr Arbeitskräfte an, was zu einem steigenden Druck auf den Wohnungsmarkt in den deutschen Grenzregionen führt. Die starke Nachfrage treibt die Mieten nach oben – besonders in Städten wie Weil am Rhein, Singen oder Lörrach – und macht es für lokal bezahlte Arbeitnehmer immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu finden.

Viele deutsche Familien, die kein Schweizer Gehalt beziehen, geraten dadurch zunehmend in Wohnungsnot und sind auf staatliche Unterstützung angewiesen.

Diese Entwicklung verursacht soziale Spannungen, gekennzeichnet durch steigende Mieten, einen Mangel an erschwinglichem Wohnraum und eine wachsende Nachfrage nach sozialem Wohnungsbau.

Die betroffenen Kommunen stehen somit vor einem Dilemma: Einerseits profitieren sie von der wirtschaftlichen Dynamik durch Grenzgänger, andererseits müssen sie die sozialen und städtebaulichen Ungleichgewichte bewältigen, die durch die Attraktivität des Schweizer Arbeitsmarktes entstehen.


6. Die größten Unterschiede zusammengefasst

Um die Unterschiede zwischen beiden Ländern besser zu veranschaulichen, hier eine kurze Zusammenfassung der Ausgaben und Einkommen im Vergleich zwischen der Schweiz und Deutschland im Jahr 2025:

  • Wohnen: Die Mietpreise in der Schweiz liegen im Durchschnitt 90 % bis über 150 % höher als in Deutschland, insbesondere in Städten wie Zürich, Basel oder Genf.

  • Lebensmittel: Nahrungsmittel sind in der Schweiz etwa 60 bis 85 % teurer als in Deutschland – insbesondere Grundnahrungsmittel wie Milchprodukte, Brot oder Fleisch.

  • Transport: Öffentliche Verkehrsmittel (Bus, Bahn, Taxi) kosten in der Schweiz ca. 50 bis 80 % mehr als in Deutschland.

  • Krankenversicherung: In der Schweiz ist sie obligatorisch und vollständig privat, mit durchschnittlichen Kosten von rund 350 CHF pro Person und Monat. In Deutschland wird sie meist zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufgeteilt.

  • Internet, Mobilfunk, Kleidung und Körperpflege: Diese Ausgabenposten sind in der Schweiz etwa 25 bis 65 % teurer als in deutschen Großstädten wie Frankfurt, München oder Hamburg.

Die tatsächliche Kaufkraft in der Schweiz ist insgesamt 18 bis 30 % höher als in Deutschland – je nach beruflicher Situation (Führungskräfte, Grenzgänger oder ansässige Arbeitnehmer). Dieser Vorteil bleibt bestehen, obwohl die Lebenshaltungskosten in der Schweiz deutlich höher sind.

Mehr dazu:

 
Olivier

Olivier Geslin