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EnArbeiten in der Games-Branche in Frankreich: Jobs & Perspektive
Über 5 000 Mitarbeiter sind in 1 000 französischen Unternehmen der Videospielindustrie tätig. Weltweit gesehen spielen vor allem zwei französische Unternehmen eine wichtige Rolle, da sie international zu den wichtigsten Videospiel-Unternehmen gehören. Vor zwei Jahren befanden sich über 1200 Spiele in der Produktion! Trotz eines weltweiten, vorübergehenden Einstellungsstopps, sind die Aussichten im Jahr 2025 positiv.
2. Ubisoft und Quantic Dream: Zwei Riesen mit unterschiedlichen Prioritäten
3. Berufe und Bildungswege in der Videoindustrie in Frankreich
Entwicklungsstudios, Publisher, Konsolenhersteller, Distributoren... die Arbeitgeber sind vielfältig. Die Unternehmen, hauptsächlich kleine, mittelständische Unternehmen, sind jung: 54 % von ihnen sind jünger als 5 Jahre. Die Studios favorisieren zu:
74 % Virtual Reality
16 % Augmented Reality
2024 war mit einem Umsatz von 6 Milliarden Euro erneut ein gutes Jahr für die Videospielbranche. Der Markt für Videospiele besteht aus drei Ökosystemen:
Das Konsolen-Ökosystem, das mit einem Umsatz von über 3 Milliarden Euro und einem Anteil von 52 % am Gesamtwert des Marktes ein deutliches Wachstum verzeichnet. Dieses Wachstum ist auf das Ende der Engpässe bei Halbleiterkomponenten zurückzuführen, die es den Herstellern unmöglich machten, die hohe Nachfrage nach bestimmten Konsolen zu befriedigen.
Das PC-Ökosystem, das in diesem Jahr einen Rückgang verzeichnet und sich auf 1,432 Milliarden Euro beläuft und 24 % des Gesamtmarktes ausmacht.
Das mobile Ökosystem, das weiter wächst - mit einem Umsatz von 1,483 Milliarden Euro - und damit 24 % des Gesamtmarktes ausmacht.
Die Aussichten für die kommenden Jahre sind gut. Bemerkenswert ist der Aufstieg von künstlicher Intelligenz, Virtual Reality, Augmented Reality und die Anerkennung von E-Sport in Frankreich.
2024 waren ca. 1 200 Videospiele in Produktion. Die Branche erwartet die Schaffung von weiteren 500 Arbeitsplätzen, davon über die Hälfte in den Studios. In den Unternehmen des Sektors sind 75 % der Arbeitsplätze unbefristete Verträge:
Technologische Berufe sind am stärksten vertreten, gefolgt von künstlerischen Berufen sowie Management.
Zu den bekanntesten Spiele-Entwicklern und Publishern aus Frankreich gehören sicherlich Ubisoft, das mit Abstand größte französische Unternehmen für Computer- und Videospiele sowie Quantic Dream, ein Videospiel-Entwickler, welcher allerdings sein Hauptaugenmerk eher auf die Technologie mit der größten Zukunft setzt, nämlich Motion Capture
(Bewegungserfassung).
Ubisoft
Ubisoft wurde 1986 von den fünf Brüdern Guillermot gegründet und beschäftigt weltweit über 19 000 Mitarbeiter.
Da die Zukunft von Ubisoft mehrere Male als gefährdet galt, bot die französische Regierung dem Spiele-Entwickler finanzielle Unterstützung an. Es bestand der Verdacht, dass der weltweite Marktführer Electronic Arts (Kanada), ein Interesse an dem Kauf von Ubisoft hatte. Man weiß eben, dass dieser Markt eine unheimlich große wirtschaftliche Bedeutung darstellt.
Zu den bekanntesten Videospielen von Ubisoft zählen sicherlich:
... aber allen voran Assassin's Creed, ein Spiel, dass den Spielegenre (Action-Adventure) wieder neu belebt und definiert hat, u.a. dank zauberhafter Grafik, flüssigen Bewegungen, einer kinoreifen Story, toller Funktionalitäten und einem Ambiente, das zum Greifen nahe ist!
Es ist kein großes Geheimnis, dass Assassin's Creed neue Maßstäbe in diesem Genre gesetzt hat und die Messlatte so hoch gesteckt hat, dass die wohl bekannteste Spiele-Heldin, Lara Croft (Tomb Raider), nun mit einem neidischen Blick nach Frankreich schaut.
Quantic Dream
Wie bereits oben beschrieben, setzt Quantic Dream bevorzugt auf die Technologie Motion Capturing. Hierbei handelt es sich um eine Technik, die es ermöglicht, menschliche Bewegungen aufzuzeichnen und in ein von Computern lesbares Format umzuwandeln. Diese Bewegungen werden aufgezeichnet und anschließend auf generierte 3D-Modelle übertragen.
Diese Technik wurde anfänglich (bereits vor fast drei Jahrzehnten) nahezu ausschließlich bei Sportspielen verwendet, ist aber mittlerweile auch in anderen Spiele-Genres nicht mehr wegzudenken. Zweifellos bietet diese Technologie großartige Perspektiven.
Bei Computerspielen gibt es schließlich ein ganz einfaches Gesetz, wie die Zukunft aussehen soll: schöner, schneller und immer realistischer!
Kleine Studios - großer Beitrag
Einen wichtigen Anteil zum Erfolg der französischen Videospielindustrie sind die über 60 unabhängigen Studios, die ihre jeweils eigene Kreativität sowie das dazu gehörende technische Know-how einbringen und so die Branche immer wieder neu erfinden und vorantreiben.
Das Erfinden und Weiterentwickeln von Videospielen kann heutzutage nur im perfekten Zusammenspiel von zahlreichen Fachkräften aus unterschiedlichen und meist stark spezialisierten Berufen gelingen. Dazu zählen unter anderem Grafiker, Musiker, Animateure, Game Designer, Spiele-Tester, Übersetzer, etc.
Die Erstellung der Inhalte hat den größten Anteil bei den Unternehmen der Branche: 70 % sind in der Produktion von Videospielen tätig. Es gibt über 270 Entwicklungsstudios aller Größenordnungen, wovon die meisten eher kleine Studios sind.
9 von 10 Studios betrachten sich als unabhängig. Mit dem Wachstum der Download-Plattformen für Online-Spiele (z.B. Steam, EA app, Google Play, etc.) zögern einige Studios nicht mehr, selber Spiele herauszubringen.
Die meistgesuchten Berufe im Gaming-Bereich sind:
- Programmierer
- Entwickler
- Zeichner
- Marketingfachleute
- Community-Manager
- Datenanalysten
Es gibt Jobs für kreative Menschen, vor allem in den Bereichen 3D-Animation und 2D-Grafik, aber nicht immer in Festanstellung. Viele sind Freiberufler oder sogar befristet angestellt:
- 2D- und 3D-Animator
- Multimedia-Projektleiter
- Videospiel-Designer
- Community-Manager
- Ton-Designer
- Regisseur / Art Director
- Grafik-Designer
- IT-Tester
Die Corona-Pandemie und die soziale Isolierung vieler junger Menschen haben sicherlich dazu beigetragen, das Imaginäre und die Phantasie durch diese moderne Spielwelt anzuregen. Das bedeutet, dass immer mehr Spiel-Entwickler in Zukunft gebraucht werden.
Mehr dazu:
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Olivier Geslin
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