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Deutsche Biobauern in Frankreich: Leas Weg zum Erfolg

Deutsche Biobauern in Frankreich: Leas Weg zum Erfolg

Ein deutscher Biohof in Frankreich – eine mutige Idee wird zur Erfolgsgeschichte.

Lea aus Würzburg hatte einen Traum: Nachhaltige Landwirtschaft über Ländergrenzen hinweg zu etablieren. Was als kleine Vision begann, entwickelte sich schnell zu einer beeindruckenden Exportgeschichte. In der Bretagne fand Lea die perfekte Bühne, um ihre Leidenschaft für biologischen Anbau mit innovativen Methoden und deutscher Präzision zu verbinden. Ihre Reise zeigt, wie Mut, Netzwerkdenken und Nachhaltigkeit gemeinsam neue Märkte erobern können.

 



1. Die Anfänge in Würzburg: Leas Vision vom Bio-Landbau

1. Die Anfänge in Würzburg: Leas Vision vom Bio-Landbau

Lea wuchs auf einem kleinen, traditionsreichen Biohof in der Nähe von Würzburg auf, einer Stadt, die für ihre landwirtschaftliche Tradition und ihre Nähe zu nachhaltigen Projekten wie Öko-Modellregionen Bayern bekannt ist. Schon früh begeisterte sie sich für nachhaltige Landwirtschaft, inspiriert von Bewegungen wie Demeter und Bioland. Nach ihrem Studium der Agrarwissenschaften an der Universität Würzburg beschloss sie, den Familienbetrieb neu auszurichten.

Der Bio-Sektor boomte: Laut dem Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft wuchs der Umsatz mit Bio-Produkten in Deutschland 2024 um 5,8 % und erreichte ein Rekordniveau von 15,3 Milliarden Euro. Lea setzte auf Permakultur, Fruchtwechsel und biologische Vielfalt – Ansätze, die in Frankreich erst langsam Einzug hielten. Sie führte moderne Techniken wie Agroforstwirtschaft und Direktvermarktung über Plattformen wie Marktschwärmer ein, um eine neue Zielgruppe von bewussten Konsumenten zu erreichen. Ihr Ziel war klar: Bio-Landwirtschaft ohne Kompromisse, sowohl ökologisch als auch ökonomisch tragfähig. Die Vision einer nachhaltigen Expansion ins Ausland, insbesondere in die Bretagne, begann hier Gestalt anzunehmen.



2. Ein Traum von der Bretagne: Neue Chancen für deutsche Landwirte

2. Ein Traum von der Bretagne: Neue Chancen für deutsche Landwirte

Die Bretagne ist nicht nur bekannt für ihre malerischen Küsten, sondern auch für ihre landwirtschaftliche Vielfalt. 2024 gab es laut der Chambre d'Agriculture de Bretagne mehr als 31.000 landwirtschaftliche Betriebe in der Region, davon rund 12 % im Bereich Biolandbau. Lea erkannte die Chance: Während der französische Markt für Bio-Lebensmittel mit einer Wachstumsrate von 13,5 % pro Jahr boomte (Agence Bio), fehlte es vielen Betrieben an Know-how für moderne, nachhaltige Anbaumethoden.

Nach mehreren Aufenthalten in Rennes und auf landwirtschaftlichen Messen wie dem Salon International de l'Agriculture in Paris entschied sich Lea, ein Stück Land nahe Saint-Malo zu pachten. Durch den Einsatz von Techniken wie Mulchwirtschaft, Biodiversitätsstreifen und der Nutzung von regionalen Saatgutbanken etablierte sie innerhalb eines Jahres eine erste Ernte. Produkte wie Bio-Karotten, alten Getreidesorten und regionale Kräuter fanden schnell ihren Weg auf lokale Märkte und in Bio-Läden wie Biocoop.



3. Aufbau eines Netzwerks: Zusammenarbeit mit lokalen Partnern


3. Aufbau eines Netzwerks: Zusammenarbeit mit lokalen Partnern

Allein wäre die Expansion schwierig gewesen. Deshalb setzte Lea von Beginn an auf strategische Partnerschaften. In Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Agriculteurs Bio de Bretagne organisierte sie Workshops und Tage der offenen Tür, um französische Konsumenten mit den Besonderheiten deutscher Bio-Standards vertraut zu machen.

Lea initiierte außerdem ein Kooperationsprojekt mit dem Institut Technique de l'Agriculture Biologique, das Landwirte über neue Techniken wie Mischkulturen und humusaufbauende Landwirtschaft informiert. Innerhalb von nur zwei Jahren gewann sie über 50 Partnerbetriebe für gemeinsame Marketingaktionen, wie z.B. regionale Märkte oder Online-Vertriebsplattformen wie Pourdebon.

Diese starke Vernetzung führte dazu, dass Lea ihre Absatzmenge jährlich um über 45 % steigern konnte. Besonders beliebt waren saisonale Bio-Gemüsekisten, die sie über ein Abonnementsystem direkt an die Haushalte in Rennes, Nantes und Brest lieferte.



4. Erfolg und Expansion: Wie Lea den Bio-Markt in der Bretagne prägte

4. Erfolg und Expansion: Wie Lea den Bio-Markt in der Bretagne prägte

Heute bewirtschaftet Lea mehr als 80 Hektar Land – eine Fläche, die in der Bretagne für einen Einzelbetrieb im Bio-Segment als beachtlich gilt. Ihre Produkte sind nicht nur in zahlreichen Biocoop-Filialen erhältlich, sondern werden auch von renommierten Restaurants wie Le Coquillage verarbeitet, das einen Michelin-Stern trägt.

Darüber hinaus wurde Lea im Jahr 2024 von der Chambre Régionale d'Agriculture als "Innovatorin des Jahres" ausgezeichnet – eine Anerkennung für ihre Pionierarbeit im Bereich Bio-Import und -Anpassung an lokale Gegebenheiten. Ihre Vision geht jedoch weiter: 2025 plant sie, ein Bildungszentrum für junge Biolandwirte zu eröffnen, in Zusammenarbeit mit Organisationen wie Slow Food Frankreich. Dort sollen innovative Methoden wie Bodenaufbau, Kreislaufwirtschaft und regionale Wertschöpfung vermittelt werden.

Leas Geschichte beweist eindrucksvoll: Mit Leidenschaft, Mut und Innovationsgeist lassen sich Grenzen überwinden – zum Wohle der Natur und der Menschen.

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