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Animateur in Frankreich werden: Voraussetzungen & Perspektiven

Animateur in Frankreich werden: Voraussetzungen & Perspektiven

Ob für Kinder, Jugendliche oder Senioren: Animateure spielen in Frankreich eine zentrale Rolle in der Freizeitgestaltung und der sozialen Betreuung. Der wachsende Bedarf an Animateuren und die Chance, einen bereichernden Beruf mit sozialem Mehrwert zu erlernen, machen diese Stellen auch für viele Deutsche attraktiv. Doch welche Voraussetzungen gibt es, welche Karrieremöglichkeiten bietet dieser Beruf, und wie unterscheidet sich das französische System vom Deutschen?

 



Wohnen und arbeiten, wo andere Urlaub machen

1. Wohnen und arbeiten, wo andere Urlaub machen

Nicht nur da wohnen, sondern sogar genau dort arbeiten, wo andere Urlaub machen! In französischen Ferienlagern den Urlaubern Freude bereiten und abends zusammen mit den Kollegen das Wetter, die Natur und die gute Stimmung genießen... So einfach stellt man es sich als Außenstehender vielleicht vor.

Doch natürlich wird nicht jeder einfach als Freizeit-Animateur in Frankreich zugelassen. In Wahrheit verbergen sich hinter den Berufen in der Freizeitanimation verschiedene Fachrichtungen und fundierte Kenntnisse, die beherrscht sein wollen.


2. Diese Qualifikationen braucht ein Freizeitanimateur in Frankreich

Sicherheit, Hygiene, Pädagogik sind nur die Spitze des Eisbergs. Freizeitanimateur in Frankreich zu werden, ist ein spannender und vielseitiger Karriereweg mit vielen Entwicklungsmöglichkeiten.

BAFA als Einstieg in die Animation

Das BAFA (Brevet d'aptitude aux fonctions d'animateur) ist der klassische Einstieg für alle, die erste Erfahrungen in der Animation sammeln möchten.

Dieses Zertifikat ermöglicht es, als Freizeitbetreuer in Ferienlagern, Jugendzentren oder Freizeiteinrichtungen zu arbeiten. Besonders für Studierende oder junge Erwachsene ist das BAFA eine beliebte Möglichkeit, erste berufliche Verantwortung zu übernehmen.

Für Deutsche mit Französischkenntnissen ist es eine umso bessere Chance, ihre Sprachkenntnisse zu perfektionieren und internationale Erfahrung zu sammeln.

Ablauf der BAFA-Ausbildung:

  • Die Ausbildung dauert etwa einen Monat und besteht aus zwei Theoriephasen und einem Praxisblock.

  • Ab dem 16. Lebensjahr kann man sich für den Kurs anmelden, der häufig durch finanzielle Unterstützungen für Freiwillige im sozialen Dienst gefördert wird.

  • Darüber hinaus kann das BAFA mit Zusatzqualifikationen in speziellen Bereichen wie Wassersport oder Naturpädagogik ergänzt werden.

Staatliche Diplome in der Animation

Neben dem BAFA gibt es vier staatlich anerkannte Diplome, die unterschiedliche Stufen der Verantwortung und beruflichen Entwicklung ermöglichen:

  • CPJEPS (CAP-Niveau): Grundlegendes Diplom für die Arbeit im Freizeitbereich

  • BPJEPS (Abitur-Niveau): Das Standarddiplom für Freizeitanimateure

  • DEJEPS (Fachabitur-Niveau): Bereitet auf Koordinationsaufgaben vor

  • DESJEPS (Bachelor-Niveau): Führt in leitende Positionen

Alle Diplome können durch spezielle Zusatzqualifikationen erweitert werden, um beispielsweise die Leitung von Ferienlagern oder Jugendzentren zu übernehmen.

Spezialisierungen: Animation mit Kindern, Senioren und sozialen Gruppen

Wer als Freizeitanimateur arbeiten möchte, kann sich auf verschiedene Zielgruppen spezialisieren. Besonders gefragt sind Fachkräfte in der Kinderbetreuung sowie in der Senioren- und Sozialanimation:

  • Kinderanimation: Arbeit in Freizeitzentren, Schulen oder Ferienlagern

  • Seniorenbetreuung: Animation in Pflegeeinrichtungen oder Begegnungszentren

  • Soziale Animation: Arbeit mit benachteiligten Gruppen oder Menschen mit Behinderung



Berufliche Perspektiven und Arbeitsmarkt

3. Berufliche Perspektiven und Arbeitsmarkt

Frankreich bietet zahlreiche Jobmöglichkeiten für Animateure, insbesondere in kommunalen Einrichtungen, Vereinen und Freizeitparks. Viele Stellen finden sich in:

Auch die Nachfrage nach Koordinatoren und Leitungspositionen wächst stetig. Wer sich also mit einer DEJEPS- oder DESJEPS-Qualifikation weiterbildet, hat gute Chancen auf eine langfristige Karriere im Animationsbereich.

Der Beruf des Animateurs ist vielseitig und entwickelt sich ständig weiter, da zunehmend auch digitale und interaktive Freizeitangebote eine Rolle spielen.


4. Mobiklasse.de, die interkulturelle Animation in Frankreich

Eine besondere Möglichkeit für deutsche Interessenten bietet das Mobiklasse-Programm.

Hier haben junge Erwachsene die Chance, für zehn Monate als deutsche Kulturbotschafter durch Frankreich zu reisen und in Schulen interaktive Animationen zur französischen Sprache und Kultur durchzuführen.

Neben einer monatlichen finanziellen Unterstützung von 1 300 Euro, erhält man eine umfassende Ausbildung sowie Reisekostenzuschüsse. Dies ist eine ideale Möglichkeit, um interkulturelle Erfahrungen zu sammeln und zugleich die deutsch-französische Freundschaft aktiv mitzugestalten.

Zur Vorbereitung und als Einblick haben wir auch schon das passende Abendprogramm für Sie: "Hilfe, Ferien!" (Nos jours heureux, 2005), eine kultige Komödie mit dem jungen Omar Sy. Viel Spaß!

Mehr dazu:

 
Nikolai Rabald

Nikolai Rabald