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Berufseinsteiger in Frankreich: Das Schulranking beeinflusst weiterhin das Gehalt

Berufseinsteiger in Frankreich: Das Schulranking beeinflusst weiterhin das Gehalt

Der Einstieg ins Berufsleben ist für junge Absolventen in Frankreich oft von großen Gehaltsunterschieden geprägt, die stark vom Rang ihrer Hochschule abhängen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass das Prestige einer Business School oder einer Ingenieurhochschule einen erheblichen Einfluss auf die Vergütung hat. Während Top-Absolventen renommierter Institutionen attraktive Einstiegsgehälter erzielen, müssen sich Absolventen weniger bekannter Schulen mit geringeren Beträgen zufriedengeben. In einem Arbeitsmarkt, der durch steigende Gehaltsforderungen, Inflation und einen starken Wettbewerb um Talente geprägt ist, bleibt die Frage: Wie gerecht ist dieses System, und wird der Wert von außerschulischen Kompetenzen ausreichend berücksichtigt?



1. Ein wettbewerbsfähiger Kontext für Berufseinsteiger in Frankreich

1. Ein wettbewerbsfähiger Kontext für Berufseinsteiger in Frankreich

Der Arbeitsmarkt für junge Absolventen in Frankreich ist zunehmend wettbewerbsintensiv, da Unternehmen bereit sind, attraktive Gehälter zu zahlen, um Talente anzulocken. Eine am 5. Dezember veröffentlichte Studie von WTW zeigt, dass Berufseinsteiger angesichts anhaltender Rekrutierungsprobleme und einer erwarteten Inflation von 5,8 % im Jahr 2023, laut dem Insee, zunehmend höhere Gehaltsforderungen stellen. Die Arbeitgeber sind daher gezwungen, ihre Gehaltsstrukturen zu überarbeiten, insbesondere für Absolventen renommierter Hochschulen. Diese Entwicklung spiegelt den wachsenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften wider und die Forderung der jungen Generation nach nicht nur wettbewerbsfähigen Gehältern, sondern auch zusätzlichen Vorteilen wie Flexibilität und beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten. Die Dynamik des Jahres 2023 zwingt Unternehmen dazu, ihre Rekrutierungsstrategien anzupassen, um auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben.



2. Der Einfluss des Schulrankings auf das Gehalt

2. Der Einfluss des Schulrankings auf das Gehalt

Das Ranking der Hochschulen hat einen wesentlichen Einfluss auf die Gehälter der jungen Absolventen. Laut einer Studie erhalten Alumni von Business Schools der Spitzenklasse, wie HEC, ESSEC oder EDHEC, ein jährliches Bruttogehalt von 43.000 Euro. Im Gegensatz dazu verdienen Absolventen von Business Schools der dritten Kategorie, wie der ESSCA, INSEEC oder der Montpellier Business School, rund 38.000 Euro, was einen Unterschied von 13 % ausmacht. Bei den Ingenieurhochschulen zeigt sich ein ähnliches Bild: Ein Absolvent der École Polytechnique oder der Télécom Paris verdient durchschnittlich 7 % mehr als seine Kollegen von AgroParisTech oder Grenoble INP. Diese Zahlen verdeutlichen, wie sehr das akademische Prestige die wirtschaftlichen Perspektiven der jungen Berufseinsteiger in Frankreich beeinflusst.



3. Bedeutende Unterschiede zwischen den Schulen

3. Bedeutende Unterschiede zwischen den Schulen

Die Gehaltsunterschiede zwischen Absolventen renommierter und weniger angesehener Hochschulen sind signifikant. Im Durchschnitt verdienen Absolventen von Ingenieurhochschulen der Spitzenklasse 7 % mehr als ihre Kollegen aus niedrigeren Rängen. Auch bei Absolventen von IEP, Aktuariats-, Informatik- und anderen spezialisierten Schulen sind die Unterschiede bemerkbar: Das mittlere Jahresbruttogehalt beträgt hier 40.500 Euro, während Universitätsabsolventen etwa 38.000 Euro verdienen. Diese Zahlen belegen, dass der akademische Werdegang weiterhin großen Einfluss auf die wirtschaftlichen Chancen junger Fachkräfte hat. Obwohl einige Unternehmen zunehmend auf außerschulische Kompetenzen setzen, bleibt die Rangfolge der Hochschulen ein entscheidendes Kriterium. Dies wirft Fragen zur Chancengleichheit und dem Zugang zu wettbewerbsfähigen Gehältern für alle Absolventen auf.



4. Prestige der Elitehochschulen und berufliche Chancen

4. Prestige der Elitehochschulen und berufliche Chancen

Das Prestige der Elitehochschulen ist nach wie vor ein wichtiger Faktor für Arbeitgeber. Eine Umfrage der Conférence des grandes écoles (CGE) aus dem Juni 2023 zeigt eine Rekordbeschäftigungsquote von 90,5 % unter den Absolventen dieser Hochschulen. Der Bericht stellt zudem eine allgemeine Gehaltssteigerung von 4,5 % im Vergleich zum Vorjahr fest. Diese Daten bestätigen die hohe Attraktivität der Elitehochschulen, die nach wie vor einen herausragenden Ruf genießen. Rankings, die häufig in den Medien präsentiert werden, sind für viele Arbeitgeber eine wichtige Orientierungshilfe. Allerdings kann sich die ausschließliche Orientierung an diesem Kriterium als einschränkend erweisen, insbesondere in einem Arbeitsmarkt, der zunehmend auf Soft Skills und außerschulische Erfahrungen setzt. Angesichts der Bedeutung von Innovation und Flexibilität sollten Unternehmen daher ihre Auswahlkriterien erweitern, um vielfältigere Talente zu identifizieren.



5. Neue Erwartungen junger Absolventen: Mehr als nur Gehalt

5. Neue Erwartungen junger Absolventen: Mehr als nur Gehalt

Um junge Absolventen zu gewinnen und zu halten, müssen Arbeitgeber mehr bieten als nur ein gutes Gehalt. Im Jahr 2023 gaben 59 % der befragten Unternehmen an, ihre Gehaltsstrukturen angepasst oder dies in Erwägung gezogen zu haben. Doch die Vergütung allein reicht nicht mehr aus: Junge Talente fordern auch Flexibilität und Entwicklungsperspektiven. 77 % der Arbeitgeber haben deshalb hybride Arbeitsmodelle eingeführt, die Homeoffice und Präsenzarbeit kombinieren, eine von der neuen Generation geschätzte Lösung. Darüber hinaus haben 85 % der Unternehmen spezielle Programme für die berufliche Entwicklung eingerichtet, darunter Weiterbildungen und interne Mobilität. Radia Rafil, Beraterin bei WTW, erklärt: „Die steigenden Gehaltsforderungen sind lediglich eine Reaktion auf die höheren Lebenshaltungskosten.“ Arbeitgeber müssen daher eine ganzheitliche Mitarbeitererfahrung schaffen, die den Bedürfnissen junger Fachkräfte nach Flexibilität, Sinnhaftigkeit und Karrieremöglichkeiten gerecht wird.

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Olivier

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