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Entwicklung der durchschnittlichen Löhne in Frankreich 2025

Entwicklung der durchschnittlichen Löhne in Frankreich 2025

Wie viel verdient man 2025 in Frankreich, und wer verdient am meisten? Die Antwort darauf fällt je nach Branche, Position und Wohnort sehr unterschiedlich aus. Wir zeigen Ihnen, wie sich die französischen Durchschnittsgehälter entwickeln, welche Berufe besonders gefragt sind und wo regionale Unterschiede nach wie vor den Arbeitsmarkt prägen.

 



Große Gehaltsunterschiede zwischen Angestellten und Führungskräften

1. Große Gehaltsunterschiede zwischen Angestellten und Führungskräften

Ein Franzose verdient durchschnittlich 43.595 Euro brutto pro Jahr, allerdings gibt es große Unterschiede zwischen den Regionen. Auch das Alter, die Berufserfahrung und immer noch ob Mann oder Frau spielen dabei eine Rolle.

Ein Angestellter verdient im Monat durchschnittlich 2.660 Euro (mit einer jährlichen Erhöhung von 3,8 %), eine Führungskraft 4.750 Euro (mit einer jährlichen Erhöhung von 6,5 %), jeweils in Netto.

Das sind die Durchschnittsgehälter von Führungskräften in Frankreich (in Brutto im Jahr):

  • Angehende Führungskraft (Cadre débutant): 32.000 Euro
  • Führungskraft (Cadre): 54.000 Euro
  • Leitende Führungskraft (Cadre supérieur): 71.000 Euro
  • Geschäftsführer (Cadre dirigeant): 107.000 Euro

Gehaltseinschätzung

2. Durchschnittliche Brutto- und Nettolöhne in Frankreich nach Branchen

Die Gehaltslandschaft in Frankreich variiert deutlich je nach Branche, Qualifikation und Position. Wir werfen einen Blick auf die durchschnittlichen Brutto- und Nettogehälter in sechs zentralen Wirtschaftssektoren: von der Industrie bis zur Dienstleistungsbranche.

Die Zahlen geben einen realistischen Eindruck davon, wie unterschiedlich die Verdienstmöglichkeiten im Jahr 2025 ausfallen, und wo sich ein genauerer Blick auf die Gehaltsstruktur besonders lohnt.

Metallurgie und Stahlindustrie:

  • Durchschnittliches Bruttomonatsgehalt: ca. 2.778 €
  • Geschätztes Nettomonatsgehalt: ca. 2.160 €
  • Hinweis: In dieser Branche ist die Lohngleichheit zwischen Männern und Frauen beim Berufseinstieg vergleichsweise hoch.

Bankwesen:

  • Durchschnittliches Bruttomonatsgehalt: ca. 3.867 €
  • Durchschnittliches Nettomonatsgehalt: ca. 3.055 €
  • Karriereentwicklung: Berufseinsteiger 2.522 € netto, erfahrene Fachkräfte ca. 3.166 € netto

Gesundheits- und Sozialwesen:

  • Durchschnittliches Bruttomonatsgehalt: ca. 3.258 €
  • Durchschnittliches Nettomonatsgehalt: ca. 2.574 €
  • Karriereentwicklung: Berufseinsteiger ca. 2.141 € netto, erfahrene Fachkräfte ca. 2.874 € netto

Immobilienbranche:

  • Durchschnittliches Bruttomonatsgehalt: ca. 4.225 €
  • Durchschnittliches Nettomonatsgehalt: ca. 3.100 €
  • Hinweis: In dieser Branche bestehen oft variable Gehaltsanteile (Provisionen, Prämien), was zu großen individuellen Unterschieden führen kann.

Wirtschaftsprüfungsunternehmen / Steuerberatung:

  • Assistenz im Rechnungswesen: ca. 2.083 € Brutto, ca. 1.625 € Netto
  • Sachbearbeiter / Buchhalter (mit Erfahrung): 2.500–2.917 € Brutto, 1.950–2.275 € Netto
  • Wirtschaftsprüfer / Steuerberater: ca. 5.000 € Brutto, ca. 3.600 € Netto
  • Karriereentwicklung: Berufseinstieg ca. 2.300 € netto, Top-Erfahrene bis zu 7.100 € netto monatlich

Gastronomie und Hotelerie:

  • Durchschnittliches Bruttomonatsgehalt: 1.716–2.533 €
  • Durchschnittliches Nettomonatsgehalt: 1.579–2.483 €
  • Beispiele: Kellner in einem klassischen Restaurant ca. 1.965 € netto / Restaurantleiter in der gehobenen Gastronomie bis zu 2.533 € netto



Gehalt variiert erheblich je nach Arbeitsort

3. Gehalt variiert erheblich je nach Arbeitsort

Der Arbeitsort bestimmt nicht nur, welche Art von Job zugänglich ist, sondern beeinflusst auch direkt das Lohnniveau. Diese Unterschiede lassen sich durch wirtschaftliche, strukturelle und soziale Faktoren erklären: Unternehmensdichte, Lebenshaltungskosten, regionale Spezialisierung oder auch die wirtschaftliche Attraktivität eines Gebiets.

Île-de-France: Wirtschaftsmotor mit hohen Gehältern

Das auffälligste Beispiel ist der Großraum Paris. Als Hauptstadtregion vereint die Île-de-France einen Großteil der Konzernzentralen, Banken, internationalen Unternehmen und öffentlichen Institutionen. Die Gehälter liegen dort im Schnitt 10 bis 20 % höher als im restlichen Land.

Anhaltende Unterschiede zwischen den Regionen

Demgegenüber stehen Regionen wie Okzitanien, Burgund-Franche-Comté oder Hauts-de-France, die niedrigere Einkommensniveaus aufweisen. Häufig hängt dies mit einer Wirtschaftsstruktur zusammen, die von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägt ist, einer geringen Dichte an Unternehmenszentralen oder einer höheren strukturellen Arbeitslosigkeit.

In einigen Fällen wird dieser Unterschied durch niedrigere Lebenshaltungskosten abgemildert, doch reicht das nicht immer aus, um die Einkommenslücke auszugleichen.

Geografische Mobilität und Einkommensungleichheit

Diese Unterschiede werfen die Frage nach der beruflichen Mobilität auf. Für viele Erwerbstätige, insbesondere für junge Absolventen, führt der Weg zu besseren Gehältern über einen Umzug in eine Großstadt, vor allem nach Paris, Lyon oder Straßburg.

Das begünstigt eine Konzentration von Talenten in bestimmten Regionen und trägt so zur Verstärkung territorialer Ungleichheiten bei.


4. Durchschnittliche Jahresgehälter nach Berufsgruppen und Regionen

Die Höhe des Gehalts in Frankreich hängt von mehreren Faktoren ab – zu den wichtigsten zählen die berufliche Stellung sowie der geografische Standort des Arbeitsplatzes.

Während Führungskräfte landesweit deutlich höhere Einkommen erzielen als Angestellte oder Arbeiter, zeigen sich auch starke regionale Unterschiede bei den Durchschnittsgehältern.

Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die durchschnittlichen französischen Bruttojahresgehälter – nach Berufsgruppen und nach Regionen. Sie ermöglichen einen Vergleich, wie stark sowohl Qualifikation als auch Standort die Vergütung beeinflussen können.

Bruttojahresgehälter in Frankreich nach Berufsgruppe

Die Einkommenshöhe in Frankreich variiert stark je nach beruflicher Position. Die folgende Übersicht zeigt die durchschnittlichen Bruttojahresgehälter im privaten Sektor auf Basis von Vollzeitäquivalenten, geordnet nach Berufsgruppen.

Berufsgruppe Durchschnittliches Nettomonatsgehalt Geschätztes Bruttojahresgehalt
Führungskräfte (Cadres) 4.570 € ca. 73.000 €
Mittleres Management / Fachkräfte 2.660 € ca. 42.000 €
Arbeiter (Ouvriers) 2.030 € ca. 31.000 €
Angestellte (Employés) 1.960 € ca. 30.000 €

Durchschnittsgehälter nach französischer Region

Die Gehälter in Frankreich unterscheiden sich nicht nur nach Berufsgruppen, sondern auch deutlich je nach Region. Der folgende Überblick zeigt die durchschnittlichen Nettomonatsgehälter sowie die daraus geschätzten Bruttojahresgehälter in den verschiedenen französischen Regionen.

Region Netto-Monatsgehalt (€) Brutto-Jahresgehalt (€)
Île-de-France3.37752.000
Auvergne-Rhône-Alpes2.53239.000
Provence-Alpes-Côte d’Azur2.47238.000
Guyane2.40036.500
Occitanie2.27334.500
Guadeloupe2.29735.000
Hauts-de-France2.29234.500
Centre-Val de Loire2.28534.500
Normandie2.27934.500
Grand Est2.26934.000
Pays de la Loire2.26834.000
Nouvelle-Aquitaine2.26834.000
Martinique2.26134.000
Bretagne2.25133.500
Bourgogne-Franche-Comté2.21133.000
Korsika (Corse)2.16132.000
La Réunion2.12331.500



Entwicklung der Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen

5. Entwicklung der Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen

In Frankreich haben sich die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich verringert, wenn auch in unterschiedlichem Tempo und mit anhaltenden strukturellen Ungleichgewichten.

Langsame, aber stetige Annäherung

Seit 1995 ist der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen in Vollzeitäquivalenten von 22,1 % auf 14,2 % gesunken. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Verringerung von etwa 0,6 Prozentpunkten.

Diese Entwicklung ist insbesondere auf die zunehmende Präsenz von Frauen in besser bezahlten Positionen, wie etwa in Führungsfunktionen, zurückzuführen. So stieg seit dem Jahr 1995 der Anteil der Frauen unter den Führungskräften im privaten Sektor von 23 % auf 38 %.

Einfluss von Arbeitszeit und Berufsfeld

Ein erheblicher Teil des verbleibenden Gehaltsunterschieds lässt sich durch Unterschiede in der Arbeitszeit und der Berufswahl erklären. Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit und sind überproportional in weniger gut bezahlten Sektoren wie dem Gesundheits- und Sozialwesen tätig. Obwohl Frauen in den letzten Jahren vermehrt in Vollzeitstellen wechseln, bleibt der Gehaltsunterschied bestehen.

Einfluss von Familienstand und Alter

Die Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern variieren auch mit dem Alter und der familiären Situation. Bei Arbeitnehmern unter 25 Jahren beträgt der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen etwa 4,3 %, während er bei über 60-Jährigen auf 24,9 % ansteigt.

Dieser Anstieg ist insbesondere auf die beruflichen Unterbrechungen von Frauen während der Elternzeit und die damit verbundenen Auswirkungen auf ihre Karriereentwicklung zurückzuführen.

Gesetzliche Maßnahmen und Transparenz

Seit 2019 sind Unternehmen mit 50 oder mehr Mitarbeitern verpflichtet, regelmäßig Gleichstellungsberichte zu erstellen und öffentlich zugänglich zu machen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern transparenter zu machen und Unternehmen zu motivieren, entsprechende Ungleichgewichte zu beheben.


6. Branchen und Berufe mit deutlich ansteigenden Gehältern

In Frankreich verzeichnen bestimmte Berufsgruppen und Sektoren im Jahr 2025 besonders starke Gehaltssteigerungen. Diese Entwicklungen sind auf verschiedene Faktoren wie Fachkräftemangel, technologische Innovationen und regulatorische Veränderungen zurückzuführen.

Branchen mit den stärksten Gehaltssteigerungen

Im Folgenden werden die Sektoren vorgestellt, in denen Beschäftigte im Jahr 2025 mit den größten Lohnzuwächsen rechnen können:

  • Life Sciences (Gesundheitswissenschaften):
    Dieser Sektor führt die Liste mit einer durchschnittlichen Gehaltssteigerung von 4,5 % an. Berufe in der pharmazeutischen Industrie, Biotechnologie und klinischen Forschung verzeichnen besonders hohe Zuwächse. Beispielsweise stieg das Gehalt von Ingenieuren im Bereich Verfahrenstechnik um 8,3 %, während Pharmazeuten in der Industrie eine Erhöhung von 7,3 % erfuhren.

  • Informatik und digitale Technologien:
    Berufe im Bereich IT und digitale Technologien verzeichnen Gehaltssteigerungen zwischen 5 % und 12 %. Insbesondere Spezialisten in Bereichen wie Cybersicherheit, Cloud-Architektur und Künstliche Intelligenz sind stark nachgefragt. Einsteiger in der Cybersicherheit können mit einem Jahresgehalt von 45.000 bis 48.000 € rechnen, während erfahrene Fachkräfte bis zu 100.000 € verdienen können.

  • Finanz- und Rechtsberufe: In den Bereichen Finanzen und Recht sind Gehaltssteigerungen zwischen 4 % und 7 % zu verzeichnen. Besonders hervorzuheben sind Berufe wie Compliance-Manager und M&A-Anwälte, deren Gehälter um bis zu 15 % steigen können. Diese Entwicklung ist auf die zunehmende Komplexität der regulatorischen Anforderungen und die Notwendigkeit, Fachwissen in diesen Bereichen zu sichern, zurückzuführen.

  • Ingenieurwesen und Industrie:
    Im Ingenieurwesen, insbesondere in der Industrie, sind Gehaltssteigerungen zwischen 3,5 % und 3,9 % zu beobachten. Techniker im Bereich Wartung und Qualitätssicherung profitieren von einem Anstieg von 4 % bis 8 %. Direktoren technischer Operationen können mit einer Gehaltserhöhung von 6 % bis 8 % rechnen.

Top-Berufe mit den höchsten Gehaltssteigerungen

Einige spezifische Berufe verzeichnen besonders starke Gehaltssteigerungen:

  • Experten für Cybersicherheit: Mit einem Anstieg von bis zu 13 % gehören sie zu den Spitzenreitern. Einsteiger können mit einem Jahresgehalt von über 40.000 € rechnen, während erfahrene Fachkräfte bis zu 100.000 € verdienen können.

  • Experten für Künstliche Intelligenz: Die Nachfrage nach Fachkräften in diesem Bereich ist stark gestiegen, was zu Gehaltssteigerungen von 10 % bis 15 % geführt hat. Einsteiger können mit einem Jahresgehalt von 50.000 € rechnen, während erfahrene Fachkräfte bis zu 90.000 € verdienen können.

  • Experten für Datenschutz (RGPD): Mit einer Gehaltssteigerung von 8,8 % gehören sie zu den am stärksten wachsenden Berufen. Einsteiger können mit einem Jahresgehalt von 50.000 € rechnen, während erfahrene Fachkräfte bis zu 75.000 € verdienen können.

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Olivier

Olivier Geslin